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Es sind nur noch überraschend wenige Gedichte für Kinder erhalten geblieben. Das hat eine Durchsicht vieler Ordner und Loseblattsammlungen ergeben.
Nicht, dass im Lauf der Zeit so wenige entstanden sind. Es liegt eher daran, dass der größte Teil zufällig, aus dem Augenblick und für den Augenblick entstanden ist. Das heißt, die Texe wurden auf irgendwelchen zufällig herumliegenden Schmierzetteln notiert, in den Verkehr gebracht (soll heißen: vorgelesen und an diverse Kinderzimmerwände, -türen, -möbel gepinnt) und dann schlichtweg verloren.
Das ist schade. (Meine Frau sagt, sie habe viele davon aufgehoben, in Schuhschachteln auf dem Speicher oder so - nur, da komme ich nicht dran.) So habe ich im Endeffekt nur vier Gedichte zu bieten.
Dessenungeachtet, einen ungefähren Eindruck von meinen Kindergedichten (und deren Bandbreite) geben sie doch.
Hier sind sie also, die kümmerlichen Reste:
1. Vers
Das Feuer, das kann brennen. 2. Vers Im Feuer kann man braten. 3. Vers Ins Feuer kann man pusten. Schluss Das Feuer geht oft aus. |
Das Feuer-Leute-Katzen-Mäuse-Lied ist, soweit ich mich erinnere, für meinen jüngsten Sohn im Kindergartenalter entstanden. Man kann daraus ersehen, dass wir schon damals Katzen hatten, die im Garten fleißig Mäuse fingen und ins Haus, vornehmlich in die Küche, brachten.
Wie das Feuer und die Leute reinkamen, weiß ich nicht mehr. Vermutlich aber geht das auf eine direkte Anregung der Kinder (aller Altersstufen) zurück. Die bunte Mischung unterschiedlichster Themen ist jedenfalls typisch für die Kindergedichte jener Zeit.
(Der ironische Ton auch. Der war Absicht. Es wurde viel gealbert bei uns in der Familie.)
In einem großen Zwergenhaus saß eine kleine Riesenmaus ganz hinten in der Eck. Sie kannte sich dort richtig aus Dann schlabbert sie zu diesem Schmaus Die Zwerge Friederich und Klaus, "Da frisst ja eine Riesenmaus," "Die Maus muß schleunigst aus dem Haus! Sie suchten eine Katze aus Da denkt die kleine Riesenmaus: Schon springt die Katz mit einem Saus |
Die rennt ganz schnell zur Küche raus "Komm her, du süße kleine Maus, So ruft die Katze dazu aus "Oh, liebe Katze!" ruft die Maus, Frisst du mich jetzt in diesem Haus, "Wir teilen uns den Küchenschmaus: Da ließ die Katz die Maus heraus Und jetzt ist die Geschichte aus, |
Entstanden als Geschenk zum fünften Geburtstag meiner älteren Tochter. Sie war damals mit meiner Frau in einer Mutter-Kind-Kur im Schwarzwald.
Wahrscheinlich ist das Gedicht deshalb erhalten geblieben. Es hatte als Brief von vornherein ordentliche Schriftform. Und es hat im Lauf der Zeit eine Menge Abschriften gegeben. Das konserviert.
An einer Tür von Geisterhand
Der Meister sprach: „Die Geistertür
Er schlug in seine Hände dort —
Die Geister aber blieben hier
So nützt die ganze Meisterei
Die Geister gehen nie mehr fort, |
Das ist eines der verschollen gewesenen Kindergedichte. Meine Töchter hatten es auswendig gelernt (davon hatte ich keine Ahnung). Sie liebten es heiß und innig, vor vielen, vielen Jahren.
Jetzt, da es wieder zum Vorschein gekommen ist, sollen auch möglichst viele etwas davon haben.
Wir haben hier
Von vier bis sechs
Um halber sieben
Und dann ganz spät,
Und von zwölf bis eins, |
Noch so ein verschollen gewesenes Gedicht, an dessen Entstehung ich überhaupt keine Erinnerung mehr habe.
Dorothee, meine jüngere Tochte, hat es ausgegraben. (Das Original steht auf einem recht zerknüllten Papier.) Sie erzählt, dass es geschrieben wurde, als sie mitten in ihrer ersten pubertären Trotzphase stak.
Seltsam, was da alles entstehen kann...
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