Mondgeschichten
von
Bernd Pol
Die Geschichte vom Huhn,
von ganz vielen Arbeitern,
von einer Kuh
und
vom Mond

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Also, die Geschichte fängt damit an, dass Harald fünf Jahre alt wurde. Immer wenn Harald Geburtstag hat, darf er seinen Papa in den Kindergarten mitbringen. Sein Papa bin ich. Und ich muss dort im Kindergarten eine Geschichte erzählen, damit die anderen Kinder auch etwas von Haralds Geburtstag haben. Diese Geschichte aber darf nicht irgendeine beliebige Geschichte sein, die schon jeder kennt. Sie muss ganz neu sein, frisch erfunden, und Harald darf bestimmen, was in dieser Geschichte vorkommen soll.

Wie Harald also zum fünften Geburtstag nur noch ein paar wenige Tage fehlten, fragte ich ihn, was in seiner Kindergarten-Geburtstagsgeschichte alles vorkommen sollte. Und Harald befahl folgendes:

ein Huhn,
ganz viele Arbeiter,
eine Kuh
und
ein Mond

Damit saß ich ganz schön in der Patsche. Denn wo, um alles in der Welt, gab es nur eine Geschichte, in der ein Huhn, ganz viele Arbeiter, eine Kuh und ein Mond vorkommen? Ich zerbrach mir also den Kopf, suchte und suchte – und was meint ihr: Es gibt tatsächlich so eine Geschichte, in der alles das vorkommt: ein Huhn, ganz viele Arbeiter, eine Kuh und ein Mond.

Das kommt so: Manche von euch waren vielleicht schon einmal auf einem Bauernhof, wo es noch viele Hühner gibt, die frei herumlaufen dürfen. Es gibt nicht mehr viele solche Bauernhöfe, aber mit etwas Glück findet man irgendwo versteckt noch einen. Und wenn ihr diesen Hühnern genau zugesehen und zugehört habt, habt ihr bestimmt auch gemerkt, dass die den ganzen Tag herumlaufen, mit den Füßen scharren und hier und dort etwas aufpicken. Dazu haben sie einen ganz besonderen Gesang. Der hört sich ungefähr so an:

„Roook tok tok tok,
hier ein Korn!
Roook tok tok,
und da ein Korn!“

Wenn man das auf hühnerisch hört, klingt das wirklich beinahe wie leise gesungen.

Manchmal aber geschieht etwas Besonderes. Da verschwindet nämlich so ein Huhn plötzlich irgendwo im Stall oder im Gebüsch. Und dann kommt es wieder und fängt ganz wild an zu schreien, ganz hoch und ungeheuer laut:

„Gaaack! Gack gack gack gaaaack! Ich hab ein Ei gelegt! Gaaack! Gaaack! Gack gaaack! Ich hab ein Ei gelegt!“

Und dann kommt die Bauersfrau gelaufen und muss das Ei suchen. Damit es nicht jemand klaut. Zum Beispiel. Jedenfalls dauert es manchmal ziemlich lange, bis sie das Ei findet. Und es braucht auch seine Zeit, bis das Huhn sich endlich wieder beruhigt hat.

Und genau davon handelt diese Geschichte: Warum sich nämlich die Hühner so dumm anstellen, wenn sie ein Ei gelegt haben. Ja, warum die Hühner überhaupt so viele Eier legen für die Menschen.

Und dann ist da auch noch der Mond. Der kommt auch in der Geschichte vor. Das hat etwas mit einer Kuh zu tun. Aber die wird erst später wichtig.

Es gibt dann auch noch ganz viele Arbeiter. Die sind irgendwie wichtig für den Mond.

Ja und dann gibt es da auch noch ein Huhn. Und das ist an alledem schuld, was hier passiert!

Also, hier fängt die Geschichte an.

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Früher wohnten die Hühner noch nicht bei den Menschen. Und sie legten auch noch nicht jeden Tag ein Ei. Sie dachten gar nicht daran, sondern machten es wie alle anderen Vögel auch: Ein oder zweimal im Jahr bauten sie sich schön im Gebüsch versteckt jedes ein eigenes Nest. In diese Nester legten sie dann ein paar Eier. Und auf diese Eier setzten sie sich drauf und brüteten. So lange, bis aus den Eiern kleine wollig gelbe Küken schlüpften. Die führten sie dann aus, zeigten sie in der ganzen Nachbarschaft herum und passten auf, dass ihnen nichts passierte, während sie wuchsen und immer größer wurden, bis sie selber große Hühner geworden waren. Diese neuen Hühner bauten sich dann auch ein oder zweimal im Jahr eigene Nester, legten eigene Eier hinein, brüteten eigene Küken aus, zogen sie auf. Und so ging das Hühnerleben viele, viele tausend Jahre seinen eigenen ruhigen Gang.

Eines Tages aber gab es da ein schönes großes buntes Huhn.

Solche Hühner gibt es manchmal. Die meisten sind ja langweilig weiß oder braun. Dieses Huhn war aber schön bunt, hatte dunkelbraune, blaue und grüne Federn und um den Hals aus goldenen Federn einen Ring wie eine Kette. Beinahe wie ein schmucker Hahn sah es aus. War aber nichts weiter als ein dummes Huhn.

Denn dumm war das schöne bunte Huhn. Dumm und eingebildet.

Es stolzierte den ganzen Tag auf und ab und dachte nicht im Traum daran, sich ein Nest zu bauen, Eier zu legen und neue Küken auszubrüten. Das war ihm viel zu langweilig. Etwas für langweilige, gewöhnliche, weiße oder braune Hühner. Ein schönes buntes Huhn hatte so etwas doch nicht nötig! Das dachte es jedenfalls.

Aber dann merkte es, dass die anderen Hühner ihre Eier untereinander verglichen. Wer das schönste Ei hatte, galt auch als das schönste und beste Huhn. Hühner ohne Eier aber wurden von den anderen schief angesehen und einfach stehen gelassen. Mit so etwas sprach ein richtiges Huhn nicht. Warum auch? Ja, wenn es ein schöner Gockelhahn gewesen wäre, dann. Aber ein Huhn, also eine Henne ohne Eier - das galt nicht. So etwas durfte es nun mal nicht geben.

Das ärgerte unser buntes Huhn. Vorher hatten alle ihr schönes Gefieder bewundert. Hatten die dunkelbraunen, blauen und grünen Federn gelobt. Und gar die goldene Kette um den Hals! Beinahe wie ein Gockelhahn. Neidisch waren sie gewesen. Alle. Und das bunte Huhn war stolz darauf, dass es etwas Besseres als die anderen gewesen war.

Aber alles das galt jetzt plötzlich nicht mehr. Das schöne bunte Huhn hatte kein Nest gebaut. Hatte keine Eier gelegt. Wurde es von keinem der anderen Hühner mehr beachtet. Und darüber ärgerte es sich.

„Wartet nur!“ sagte es. „Euch werde ich es schon zeigen!“

Und es beschloss, das allergrößte und allerschönste Ei der ganzen Welt zu legen.

Ein goldenes Ei sollte es sein. Riesengroß. Und glänzen sollte es über den ganzen Himmel. Jedes von diesen blöden langweiligen weißen und braunen Hühnern sollte es sehen. Und neidisch sollten sie alle werden. Neidisch! Darauf freute sich das schöne bunte Huhn am meisten. Denn es war eingebildet. Dumm und eingebildet.

Was braucht ein Huhn, wenn es ein großes Ei legen will? Es muss viel, viel fressen. Also ging das große bunte Huhn zum Bauern und sagte:

„Roook tok tok. Bauer, gib mir viel, viel Korn!“

„Wozu brauchst du denn viel, viel Korn?“

„Ich will ein Ei legen. Roook tok tok. Das größte und schönste Ei der Welt.“

„Und was gibst du mir für mein Korn?“

„Du bekommst jeden Tag ein Ei.“

„Das ganze Leben lang?“

„Das ganze Leben lang. Roook tok.“

„Das reicht mir nicht!“ sagte der Bauer. „Das ganze Leben lang. Mir und meinen Kindern. Und allen Kindern meiner Kinder.“

„Ist gut“, sagte das Huhn und fraß eine ganze Scheune voll Korn leer. Davon wurde es groß und immer größer. Fast so groß wie ein Haus war es danach.

Aber was braucht ein Ei, wenn es riesengroß sein soll? Es braucht eine dicke Schale, damit es nicht zerbricht. Eine solche Eierschale ist aus Kalk gemacht. Und Kalk nahm man früher oft zum Häuserbauen. Also ging das Huhn zum Maurer und sagte:

„Roook tok tok. Maurer, gib mir viel, viel Kalk!“

„Wozu brauchst du denn viel, viel Kalk?“

„Ich will ein Ei legen. Roook tok tok. Das größte und schönste Ei der Welt.“

„Und was gibst du mir für meinen Kalk?“

„Du bekommst jeden Tag ein Ei.“

„Das ganze Leben lang?“

„Das ganze Leben lang. Roook tok.“

„Das reicht mir nicht!“ sagte der Maurer. „Das ganze Leben lang. Mir und meinen Kindern. Und allen Kindern meiner Kinder.“

„Ist gut“, sagte das Huhn und fraß eine ganze Grube voll Kalk leer. Davon wurde es noch größer und immer größer. Jetzt war es schon größer als ein Haus.

Und was brauchen ein Huhn und ein Ei, wenn es das schönste Ei der ganzen Welt sein soll und glänzen über die ganze Erde? Sie brauchen viel, viel Goldfarbe. Farbe aber bekommt man beim Maler. Also ging das Huhn zum Maler und sagte:

„Roook tok tok. Maler, gib mir viel, viel goldene Farbe!“

„Wozu brauchst du denn viel, viel goldene Farbe?“

„Ich will ein Ei legen. Roook tok tok. Das größte und schönste Ei der Welt.“

„Und was gibst du mir für meine goldene Farbe?“

„Du bekommst jeden Tag ein Ei.“

„Das ganze Leben lang?“

„Das ganze Leben lang. Roook tok.“

„Das reicht mir nicht!“ sagte der Maler. „Das ganze Leben lang. Mir und meinen Kindern. Und allen Kindern meiner Kinder.“

„Ist gut“, sagte das Huhn und trank viele Eimer voller Goldfarbe leer. Davon wurde es noch größer und immer noch größer. Jetzt war es viel größer als ein Haus. Und wenn es ging, gluckerte es gefährlich in seinem Bauch. Das kam von der vielen Goldfarbe.

Jetzt hätte das Ei ja gelegt werden können. Aber das Huhn war noch überhaupt nicht zufrieden. Es ging, ja, es rannte durch die Gegend und suchte nach einem passenden Platz für sein Ei. Denn die anderen Hühner sollten es ja immer und von überall her sehen können. Und da war ihm kein Ort recht. Der eine war zu flach, der andere war zu tief, der dritte war nicht hoch genug. Hier wäre das Ei im Wald verschwunden und dort im Wasser untergegangen. Kurz - nichts passte so, wie es das schöne bunte Huhn für sein großes goldenes Ei haben wollte.

Da traf das Huhn am Straßenrand einen Mann. Der grub mit Hacke und Schaufel im Boden. Er hatte schon ein großes Loch ausgehoben, und neben ihm lag die Erde aus dem Loch zu einem kleinen Berg aufgetürmt. Das war es: Auf einen Berg musste das Ei gelegt werden. Möglichst auf den höchsten Berg, den es auf der Welt gab. Also fragte das Huhn den Mann:

„Roook tok tok. Was machst du da?“

„Ich grabe“, sagte der Mann.

„Warum?“ fragte das Huhn.

„Nun“, sagte der Mann, „ich bin ein Arbeiter. Es ist mein Beruf, Löcher in die Erde zu graben und Berge aus der Erde zu machen.“

„Roook tok tok. Arbeiter, mach mir einen hohen, hohen Berg!“

„Wozu brauchst du denn einen hohen, hohen Berg?“

„Ich will ein Ei legen. Roook tok tok. Das größte und schönste Ei der Welt.“

„Und was gibst du mir für meine Arbeit?“

„Du bekommst jeden Tag ein Ei.“

„Das ganze Leben lang?“

„Das ganze Leben lang. Roook tok.“

„Das reicht mir nicht!“ sagte der Mann. „Das ganze Leben lang. Mir und meinen Kindern. Und allen Kindern meiner Kinder.“

„Ist gut“, sagte das Huhn und wollte gehen.

„Halt!“ rief da der Mann. „Das reicht immer noch nicht.“

„Was willst du denn noch?“

„Ich kann dir einen solchen Berg nicht alleine graben. Dazu müssen mir noch alle anderen Arbeiter auf der Welt helfen.“

„Dann sollen sie halt helfen“, sagte das Huhn und langweilte sich etwas.

„Aber dann müssen die auch alle jeden Tag ein Ei bekommen“, sagte der Mann. „Das ganze Leben lang. Sie und ihre Kinder. Und alle Kinder ihrer Kinder.“

„Ja doch! Ja!“ sagte das Huhn und ging weiter.

Der Mann aber rief alle anderen Arbeiter der Welt zusammen und gemeinsam bauten sie den schönsten und höchsten Berg der Erde. Alles, was oben auf dem Berg stand, konnte von der ganzen Welt aus gesehen werden.

So war es dem Huhn recht. Es ging und ging, bis es zu dem Berg kam. Vor dem Berg traf es eine Kuh. Die stand davor, kaute Gras und schüttelte den Kopf.

„Was ist, Kuh?“ fragte das Huhn. „Gefällt dir mein Berg nicht?“

„Nöööh!“ sagte die Kuh. „Er verschandelt die ganze Gegend. Und ich komm nicht mehr an mein Gras.“

„Was geht mich dein Gras an?“ sagte das Huhn. „Ich muss jetzt auf den Berg gehen.“

Der Berg war aber sehr hoch. Es war bestimmt sehr anstrengend, auf ihn drauf zu klettern. Das Huhn dachte, dass es sich davor unbedingt noch ein wenig stärken sollte.

„Roook tok tok. Gib mir Milch, Kuh!“ sagte es.

„Wozu brauchst du denn meine Milch?“ fragte die Kuh.

„Ich will ein Ei legen. Roook tok tok. Das größte und schönste Ei der Welt.“

„Und was gibst du mir für meine Milch?“

„Du bekommst jeden Tag ein Ei.“

„Das ganze Leben lang?“

„Das ganze Leben lang. Roook tok.“

Die Kuh überlegte einen Moment.

„Das brauche ich nicht!“ sagte sie dann, drehte sich um und ging weg, Gras fressen.

So musste das Huhn ohne eine zusätzliche Stärkung auf den Berg klettern. Das strengte sehr an und es war ziemlich erschöpft, als es endlich oben angekommen war. Also ruhte es erst einmal drei Tage und drei Nächte aus.

Jeden Tag aber kam die Kuh zu dem Berg und rief hinauf:

„Wann legst du endlich dein Ei, Huhn?“

Und das Huhn rief zurück:

„Morgen! Heute bin ich noch zu müde.“

„Auch recht“, sagte die Kuh und ging wieder Gras fressen.

Nach der dritten Nacht jedoch setzte sich das Huhn auf den Berg und drückte und drückte und drückte. Und tatsächlich: Es legte ein riesengroßes Ei auf die Spitze des Bergs. Das war glatt und schön und leuchtete golden in die ganze Welt hinein. Und das Huhn umflatterte das Ei und war stolz und gackerte und schrie:

„Gaaack gaaack gaaack! Ich hab ein Ei gelegt! Gaaack! Schaut her! Schaut alle her!“

Und die Hühner auf der ganzen Welt schauten her und sahen das riesengroße schöne goldene Ei. Und sie wurden sehr neidisch.

„Gaaack!“ schrie das schöne bunte Huhn oben auf dem Berg. Und es war gar nicht mehr so groß, jetzt wo es das Ei gelegt hatte. „Gaaack! Ich bin das schönste und beste Huhn auf der ganzen Welt!“

„Jaaa! Jaaa!“ sagten die anderen Hühner. „Dann brüt mal schön.“

„Oh je!“ sagte da das schöne bunte Huhn. Denn daran hatte es noch gar nicht gedacht. Jetzt war das Ei gelegt. Und jetzt war das schöne bunte Huhn nur noch so groß wie die anderen weißen und braunen Hühner. Viel kleiner als das Ei war es, das es gelegt hatte. Wenn es oben draufkletterte, sah es von unten nur noch so aus, wie ein kleines flatterndes Federbällchen auf einem riesigen Fels. So ging das nicht. Es brauchte Hilfe.

„Kuh!“ rief das Huhn da den Berg hinunter. „Gaaack gaaack! Kuh!“

„Was gibt's?“ fragte die Kuh.

„Komm mal rauf“, rief das Huhn, „du musst mir was helfen.“

Und die Kuh kletterte mühsam den Berg hinauf. Oben angekommen, war sie müde und ziemlich sauer.

„Was soll das Geschrei?“ fragte sie mürrisch.

„Ach Kuh, du bist so schön groß“, sagte das Huhn, „bitte brüt mir doch mein Ei aus.“

„Was soll ich?“

„Das Ei ausbrüten.“

„Wie geht das?“

„Du kletterst oben drauf und bleibst einfach liegen.“

„So?“ sagte die Kuh. „Einfach liegen bleiben. Na von mir aus.“

Und sie versuchte, auf das Ei hinauf zu klettern. Aber das ging nicht. Denn das Ei war rund und glatt. Und außerdem war die Kuh ziemlich müde.

„Scheiß Ei!“ brummte sie mürrisch und ging einmal um das ganze Ei herum. „Ich mag es nicht. Und außerdem versperrt es mir die ganze Sicht.“

Damit drehte sie sich um und gab dem Ei einen so kräftigen Tritt, dass es von dem Berg hinauf bis in den Himmel flog.

„So!“ sagte die Kuh. „Erledigt! Und dass mir ja niemand mehr mit Eiern kommt!“

Dann kletterte sie vom Berg herunter. Das Ei aber blieb im Himmel liegen. Dort könnt ihr es noch heute in den Nächten leuchten sehen. Es ist zum Mond geworden. Und wenn ihr genau hinseht, werdet ihr auf dem Mond viele dunkle Flecken bemerken. Die sind von dem gewaltigen Tritt der Kuh übrig geblieben und gehen nie wieder ab.

Die anderen Hühner aber müssen bis auf den heutigen Tag die Versprechen von dem dummen eingebildeten bunten Huhn erfüllen. Sie wohnen bei den Menschen und legen jeden Tag ein Ei. Damit das die Menschen aber auch wirklich merken, rennen sie anschließend immer laut gackernd über den Hühnerhof und schreien ganz hoch und ungeheuer laut:

„Gaaack! Gack gack gack gaaaack! Ich hab ein Ei gelegt! Gaaack! Gaaack! Gack gaaack! Ich hab ein Ei gelegt!“

Irgendwann, so hoffen sie, werden die Menschen dann vielleicht genug haben und die Hühner sich selbst überlassen. Irgendwann. Vielleicht.

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So geht die Geschichte von dem Huhn, ganz vielen Arbeitern, einer Kuh und dem Mond. Harald aber war noch nicht zufrieden.

„Weißt du“, sagte er, „wenn ich einmal auf den Mond komme, dann hau ich ganz fest drauf.“

„Und?“ fragte ich.

„Ja“, sagte er, „dann gibt es Rührei für alle.“

Und das ist, wenn man es recht überlegt, vielleicht ganz gut so.

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