BASIC: (Beginners' All-Purpose Programming Language) Eine Programmiersprache für jeden. Einfach zu programmieren. Einfach zu erstellen. Passte bereits auf die frühen Microcomputer. Eigentlich fing es aber gar nicht mit BASIC an, sondern eine Stufe weit darunter: Das erste, was ich machte, waren Maschinenbefehle – reine Zahlen – auf Papier zusammengestellt und mühsam in die Maschine eingetippt. Nur so brachte man Schritt für Schritt das Gerät überhaupt zum Laufen. An Rechenarbeiten für das Physikstudium war überhaupt nicht zu denken!
|
|
CP/M: (Control Program for Microcomputers) Der erste verbreitete Betriebssystem-Standard für Microcomputer. Hielt sich fast zehn Jahre. CP/M war vor allem etwas für Bastler, für Leute, die ihren Computer bis in den letzten Winkel kannten. Man musste die Anpassung selbst vornehmen (war nicht übermäßig schwer) und hatte dann einen Standard, auf dem man vor allem Disketten mit anderen austauschen konnte. Eine Zeitlang beherrschten CP/M-taugliche Computer fast unumschränkt den Markt.
|
|
CP/M – das Buch: Eine Geschichte der Vergeblichkeit
Schreiben wollte ich eigentlich überhaupt nicht zu diesem Thema. Aber dann drängte der Verleger. CP/M war verbreitet, der Markt war offen. Was lag näher, als (noch) ein Handbuch zu veröffentlichen. Gut, da war ich Experte. Aber ich mochte nicht. Es gab doch schon so viele Bücher dazu. Was tut der Experte? Er gibt nach. Und macht gleich an eine ganze Serie von Büchern: So war es zumindest geplant. Doch dann kamen die Produktionsprobleme. Und so wurden die restlichen Bände niemals fertig.
|
|
Disketten: Ich kann nur eindringlich warnen: Trau keinem Speicher nicht – er bricht!
Mit riesigen 8-Zoll-Disketten hatte ich angefangen, damals, 1978/79, in der ersten Euphorie Der Leichtsinn bleibt - es hat sich immer mal wiederholt, mit den unterschiedlichsten Medien.
|
|
Erste Bekanntschaft mit Computern: Die allererste Bekanntschaft liegt früh:
Micky-Maus-Hefte am Ende der 50er Jahre – die Faszination der Computer von Daniel Düsentrieb. Nach viel Träumerei und Spinnerei kam die Chance aus heiterem Himmel. Die Abteilung, in die ich kam, entwickelte Messgeräte für die Fertigung und Demonstrationsmodelle für die Schulung: Riesige Schalttafeln, vorne blinkten Lichter, hinten war ein Primitivcomputer aus Transistoren, Widerständen und Kondensatoren zusammengelötet. Noch einmal kam die Entscheidung aus heiterem Himmel. Sommerurlaub. Der Chef war noch ein, zwei Wochen weg. Ein defektes Demonstrationsmodell zur Computerschulung stand mitten in der Werkstatt herum. Als der Chef wiederkam, braungebrannt und gut gelaunt, steckte ich bis zum Hals in dem Modell, hatte links einen teuren Oszillographen, den eigentlich niemand anrühren durfte, rechts einen Rolltisch mit sonstigem Messgerät, unter mir eine Leiter, vor mir den Computer. Das Gerät lief perfekt! Ich wurde gelobt, bekam eigenverantwortliche Arbeiten zugeschoben, die keiner sonst machen wollte, durfte die Gesellenprüfung ein Jahr früher ablegen – und hatte die Grundlagen des Computers so verinnerlicht, dass ich mich zu Hause daran machte, Düsentrieb zu spielen: Den perfekten Computer bauen! Vor allem sollte er sprechen und Sprache verstehen können. Es wurde nicht viel daraus, klar doch. Dazu wusste ich denn doch zu wenig. Außerdem hatte ich bald kaum noch Zeit. Und Geld war ohnehin kaum welches da.
|
|
Fernlehrinstitut: Nicht irgendeine dubiose Klitsche, nein, ein alteingeführtes, renommiertes Fernlehrinstitut: Onken, aus Kreuzlingen, gerade südlich von Konstanz auf der schweizer Seite des Bodensees. (Für Eingeweihte: Onken arbeit eng mit Christiani im deutschen Konstanz zusammen. Man könnte beide fast als Schwesterunternehmen betrachten. – Meine ersten [positiven] Fernkurserfahrungen jedenfalls gehen auf Christiani zurück.) Ich habe mein Exemplar des BASIC-Kurses nicht mehr. (Verliehen – verschollen – keine Ahnung, bei wem.) Aber es ist ein - für mich typisches – Monstrum geworden: Über 20 Lieferungen zu je 100 Seiten (mehr und weniger). Die Arbeit war auf ein paar Monate angesetzt. Ob der Verleger sein Drängen bedauert hat? Vermutlich ja. Nerven hat es ihn jedenfalls gekostet.
|
|
Halbbildung: Eigentlich etwas ganz Grässliches. Man weiß nicht genug über etwas, um es wirklich zu beherrschen, aber man weiß doch so viel, dass man meint, man wüsste alles (oder doch zumindest genug, um sich nicht weiter darum kümmern zu müssen). Leider ist das meiste Alltagswissen unter Halbbildung einzuordnen. Man kann ihr einfach nicht entgehen.
|
|
KI: Künstliche Intelligenz
Oder was die Leute dafür halten. Trotzdem – es ist ungemein faszinierend. Das reicht zurück zu den ersten Robotergeschichten (und vor allem bis zum legendären Daniel Düsentrieb der frühen Micky-Maus-Hefte). Und das verstärkte sich, als ich vor vielen Jahren zum erstenmal mit Computern in Berührung kam: Intelligenz ist es nicht, zu was sich Computer befähigen lassen Aber man kann sie "abrichten", auf komplexe Situationen mit komplexen Entscheidungen zu reagieren. Man muss KI anders lesen: Komplexe Informationsverarbeitung. Das trifft es. Intelligenz jedoch ist einfach nicht drin. Man gerät tief in philosophische Grundfragen hinein, wenn man das genauer anschaut. Im Grunde läuft alles auf eines hinaus: So ein Rechner ist einfach nicht lebendig genug. Er kann nicht intelligent werden, weil er (von alleine) nicht wirklich in der Welt steht
|
|
Lieferanten: Man kann sich das heute kaum noch vorstellen. Aber die ersten Microcomputer waren eine reine Hobbysache von ein paar "intellektuellen Spinnern".
Microcomputer kamen Mitte der 70er Jahre als Bausätze auf. Ein paar Enthusiasten besorgten die in Amerika und versuchten sie hier über den Postweg zu vertreiben. Gegen Vorkasse in der Regel oder Nachnahme.
|
|
Mikrocomputer, Eine Geschichte: Es gab erst einmal fast nichts – keine dauerhafte Speichermöglichkeit, keine Tastatur, keinen Bildschirm, keinen Drucker – nur den bloßen Kern, zwei Karten mit dem Computerkern und einem winzigem (eben mal 4096 Byte großen) Speicher - provisorisch auf einem Holzbrett aufgebaut – einen Schalter, ein paar Tasten, ein paar Lichter. Welch ein Triumph, als endlich ein ausrangierter Fernschreiber angeschlossen werden konnte! Oder als Daten auf Tonbandkassetten speicherbar waren. Als viermal soviel Speicher (ganze 16384 Bytes!) möglich war. Da ging die Schreibarbeit erst richtig los. Wenn auch zunächst der erfasste Text nochmals auf Schreibmaschine abgetippt werden musste! (Stellen Sie sich das mal vor – so was war ganz in der Tat ein richtiger Fortschritt!!!) Dann kamen die ersten richtigen Schreibaufträge. Dann lief es eine ganze Zeitlang so.
|
|
Philosophie: Nicht viel mehr als eine intellektuelle Spielerei.
Wenn ich auf irgendeinem Gebiet Dilettant bin, dann hier. Also fragen Sie mich nicht nach Kant oder Heidegger oder ***. Ich kenne sie. Ich habe immer wieder mal etwas von ihnen gelesen. Es blieb keine Zeit zum intensiven Studieren. Und meistens reichte schlicht die Konzentration nicht. Und doch dreht die Welt sich mir durch den Kopf. Es sind die uralten Standardfragen, die wenigstens privat gelöst werden wollen: So entsteht ein Gerüst, ein System (ein höchst privates, ungeprüftes, unvollständiges). Das muss zum Orientieren reichen.
|
|
Produktionsprobleme: Die beginnenden 80er Jahre im Microcomputer-Buchgeschäft waren schwer, für Autoren wie für Leser. Die Verlage wollten sparen. Bücher sollten von den Autoren fertig gemacht werden. Soll heißen, man musste ein verfilmfähig getipptes oder gedrucktes Manuskript abliefern. Viele solche Sachen waren mit groben 7-Nadel-Druckern gemacht. Einfach grässlich. Andere Geräte hatten die meisten Autoren halt nicht. Nein, das wollte ich niemand antun. Ich besorgte mir was Gutes, etwas ganz Neues vom Markt: eine vom Computer ansteuerbare Typenradschreibmaschine. Das nächste Werk sollte da aber wirklich besser aussehen! Es gab Fortschritte. Ein Nachfolgemodell dieser Schreibmaschine sollte Proportionalschriften können. Und gut lesbare Schriften, sogar mit Sonderzeichen, haben. Bald, wirklich bald, würde ein richtig schönes Buch entstehen können. Das ging in die Zeit. Das schöne Buch entstand nicht mehr. Nicht mit dieser Technik. Nicht mit diesem Programm. Nicht gestaltet von mir.
|
|
Schreiben, (Freizeit-)Schriftsteller: Schwierig, so etwas als Berufsbezeichnung festzulegen, wenn man fast nichts veröffentlichen kann (also mit seiner Arbeit weniger als nichts verdient). In der Freizeit geschrieben habe ich immer seit den ersten Versuchen. Aber das alleine macht natürlich noch keinen Schriftsteller aus. Gewissermaßen ein Schriftsteller war ich auch schon in den anderthalb Jahrzehnten als Fachjournalist für Microcomputer. Belletristisch gab das jedoch nicht allzuviel her. (Obwohl – ich hatte mir auch da kräftig Mühe gegeben.) Auf das Veröffentlichen kommt es nicht einmal in erster Linie an. Aber man sollte (soweit das überhaupt geht) möglichst ernsthaft, handwerklich sauber arbeiten. Kein Dilettant bleiben - dann wird es eine Künstler-Existenz, irgendwo außerhalb von Zeit und Raum, und doch notwendig ins Leben integriert. Einer, der freie Zeit zur Arbeit zu nutzen versucht –ein professioneller Freizeit-Schriftsteller halt.
|
|
Strafaktion: Wie ich zu meinem ersten richtigen Beruf kam.
Die Firma, in der ich seit 1963 lernte, hatte zwei Niederlassungen. Die neue, große stand in Landau - dort wurden Kofferradios gebaut, dort befand sich die Verwaltung, dort gab es eine Lehrwerkstatt, dort bildete man mich aus. Es kam so: Man hatte für die Neulinge ganz am Anfang des ersten Lehrjahrs zum Üben eine Bandstraße eingeführt. Dort sollten sie Kofferradios in eigener Regie zusammenbauen. Dann, eines Tages, kam dieser Chef. Der beschwerte sich über "mangelnde Qualität" und setzte zu "exemplarischen Maßnahmen" an. Soll heißen, er griff sich einen Lehrling vom Band und fing an, ihn zur Schnecke zu machen. Ich fühle mich beschissen. Die Folgen: Ich war selbstständig geworden. Und ich lernte zum ersten Mal Computer aus der Nähe kennen.
|
|
Viertelbildung: Viel besser als Halbbildung. Man weiß gerade so viel von einem Gegenstand, dass man sich einigermaßen sicher orientieren kann. Und man weiß, dass man nichts weiß – weiß aber auch, wo und wie gegebenenfalls mehr Wissen erreichbar wäre. (Falls so was wirklich möglich ist. Andernfalls weiß man wenigstens um diese Beschränkung: Es geht schon weiter, aber ich schaff es halt leider nicht.) Großer Vorteil: Man kann sich rasch und mit vertretbarem Aufwand in vielen Gebieten orientieren. Gewohnheiten sind das; schwierig wegzubekommen.
|